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Label JOC Records |
UPC 0608917471922 |
Catalogue number JOC 013 |
Release date 15 October 2020 |
"The title of the album refers to the origin of the twelve pieces: they are all made by contemporary greats of Dutch jazz."
Jazzism, 04-12-2020Neun dieser Millenials - M. Kliphuis, G.van Gelder, R. Baas, J. Roelofs, T. Postma, B. van Gelder, S. Tander, M. Hogenhuis und M. Meijer - stellten kürzlich ihre Kompositionen für das Jazzorchester des Concertgebouw vor.
Die Reise geht weiter: Am Ende meines Interviews mit Morris Kliphuis im Frühjahr 2018 sprach der Hornist, Jazzkomponist und Improvisator über seine Zeit in New York.
„Das wichtigste, was ich in New York gelernt habe, ist, dass ich Europäer bin, und dass Jazz ein amerikanischer Musikstil ist – ursprünglich eine Möglichkeit für die unterdrückte, Minderheit von schwarzer Hautfarbe, ihr Recht auf Freiheit auszudrücken. Das gibt dieser Musik ihren einzigartigen Charakter und Energie. Aber ich bin nur ein Junge aus Hilversum.“
Mit dieser Aussage bietet Kliphuis einen kleinen Einblick in die Innenwelt der neuen Generation niederländischer Jazzmusiker und Improvisatoren generell, insbesondere der Generation Y. Neun Vertreter dieser Generation Y präsentierten kürzlich ihre Kompositionen für das Jazzorchester des Concertgebouw. Sie sind die Jazz Influencer von heute.
Kliphuis erwähnt die Kluft zwischen seinem persönlichen Hintergrund und dem Ursprung des Jazz. Dies ist für alle Mitglieder der Generation Y grundlegend, schließlich gehören sie zur ersten Generation, der so viele Ressourcen zur Verfügung stehen, um die reiche, amerikanische Jazzkultur aufzunehmen – wie Kliphuis haben viele der oben genannten Musiker in den USA studiert. Gleichzeitig empfinden sie jedoch eine gewisse Ambivalenz gegenüber diesem musikalischen Erbe und wollen ihren eigenen Sound entwickeln.
Die Generation Y wuchs zu Beginn eines neuen, digitalen Zeitalters auf, in dem es praktisch Pflicht ist, unkonventionell zu denken, und es sind nicht die Einschränkungen, sondern deren Abwesenheit, die nun Herausforderungen stellt. Immer mehr Jazzmusik steht unter dem Einfluss von Pop, Hip-Hop und Weltmusik. Die Gattung durch Referenzen zu einem Erbe in Übersee zu definieren scheint nicht länger angemessen, jetzt, da diese Kunstform bereits einen „vollen Zyklus von Schöpfung, Reifung, Veraltung und Wiederbelebung abgeschlossen hat“, wie Musikjournalist Nate Chinen es in seinem Buch Playing Changes beschreibt. Nichtsdestotrotz bewegt sich der Jazz. Aber wohin?
Das neue Album Jazz Influencers sucht eine Antwort, oder vielmehr Antworten, auf diese Frage: Es ist die große Vielfalt musikalischer Charaktere auf diesem Album, die einen anspricht. Gleichzeitig ist ihnen eine inklusivere Herangehensweise an den Jazz als Kunstform gemein, die sich in freieren Formen, unerwarteten Wendungen und einer breiten Palette von Farben und Klängen zeigt, die sowohl Kammer- als auch Minimal Music umfassen.
Das Jazz Orchester of the Concertgebouw (JOC) erweckt diese Vielseitigkeit zum Leben. Seit den Anfängen im Jahr 1996 hat das JOC eine weite künstlerische Bandbreite entwickelt. Beinahe 25 Jahre, viele Welttourneen und Dirigentenwechsel später kann sich das JOC zu den besten Jazzkollektiven Europas zählen, und auch zu einem der progressivsten.
Auf Jazz Influencers setzt das Orchester die Reise fort, die es mit seinem Vorgänger, dem viel und einstimmig gelobten Album Crossroads (2018), begonnen hat. Auf diesem Album mit Kompositionen ausschließlich aus der Feder von Bandmitgliedern machte das Orchester deutlich, dass es wagt, jenseits der Grenzen des kanonischen Jazzidioms zu denken.
Auf dem neuen Album findet sich die gleiche, knisternde Atmosphäre von Crossroads, beispielsweise in der Art, wie rhythmische und harmonische Vertracktheit mühelos mit dem Charakter des Stückes verschmelzen. Abermals kommen Kunstfertigkeit und Kreativität zusammen, gibt es aufregende Texturen zu enträtseln, und elegant gestemmte Soli.
The Jazz Influencers wurde innerhalb von zwei Tagen vor Livepublikum aufgenommen. Diese Umgebung verstärkt die „Hier-und-Jetzt”-Erfahrung der Musik. Mit JOC and The Jazz Influencers unterzieht sich das JOC selbst einer Probe und verrät die enge Verbindung mit den neun Musikern, die für das Orchester schrieben.
Dieses Album kann auch als Aussage betrachtet werden, denn es übermittelt, worum es im Jazz geht: um Abenteuer und die Suche nach neuen Horizonten.
Text Mathijs de Groot, Jazzjournalist für die niederländische, nationale Zeitung De Volkskrant.
The Jazz Orchestra of the Concertgebouw (JOC) – the Netherlands’ best big band with the most swing, according to many – was founded in 1996 by Henk Meutgeert and others as the New Concert Big Band. Since 1999, on the initiative of then-Concertgebouw managing director Martijn Sanders, it has proudly borne the name of Het Koninklijk Concertgebouw ['The Royal Concert Hall'].
The JOC performs worldwide with jazz greats the likes of Benny Golson and Oleta Adams and talented young blood, with José James, Christian Scott and Ruben Hein among the pool. The JOC connects with its audiences, whether in large or smaller settings and makes jazz, in the broadest sense of the word, accessible to audiences of all ages and expectations. Through its shows abroad, the JOC manages to bring Dutch jazz far afield and to the stages of famous concert halls. Approximately 35,000 visitors are drawn to the JOC's concerts each year.
Principal conductor Dennis Mackrel
As of November 2015, the JOC is led by principal conductor Dennis Mackrel (1962). Mackrel started his professional career at the age of ten and at twenty became the Count Basie band’s youngest ever drummer. Mackrel played with orchestras such as The Vanguard Jazz Orchestra, The Carla Bley Very Large Band and the Dizzy Gillespie All Star Big Band. He grew from sideman to bandleader in his many partnerships with European orchestras such as the UMO big band from Helsinki (Finland) and the WDR big band from Cologne (Germany). In 2010 he returned to the Count Basie Orchestra as bandleader, where he remained until 2013.
The partnership with the Jazz Orchestra of the Concertgebouw dates back to 2004, when he made several appearances as a drummer. Starting in 2014, Mackrel conducted the orchestra on numerous occasions, including in the historical main hall of the Concertgebouw.
Talent development
As pioneers in the Dutch jazz scene, the JOC has initiated two projects for top talent in (jazz) music: Rhythm Changes and the Arrangers project. Over the course of these projects, young talent got given the opportunity to experience large(r) stages in a professional environment. These projects bring new life and new music to the big band genre and build bridges between the generations on stage as well as reach out to audiences.
Simon Rigter (Leiden, 1973), the son of saxophonist Bob Rigter, studied from 1989 to 1996 at the Royal Conservatoire in The Hague with John Ruocco. He continued his studies with Ferdinand Povel at the Hilversum Conservatory, where ge graduated in 1997.
Simon recorded with the Dutch Jazz Orchestra, The Jazz Ochestra of the Concertgebouw, The Rotterdam Jazz Orchestra, The Reeds, Curtis Fuller, Slide Hampton, John Marshall, Cees Slinger, Victor Kaihato, Peter Beets, Ruud Breus and many others. He performed with artists such as George Coleman, Elvin Jones, Joe Cohn, Jim Rotondi, Nancy Marano, Alvin Queen, Ferdinand Povel, Ruud Jacobs, Pim Jacobs, Frans Elsen, Rob van Kreefeld, Peter Beets and Marco Kegel and gave concerts in China, Denmark, Germany, Ireland, India, Israel, Jamaica and Japan. He is a member of the Dutch Jazz Orchestra, The Jazz Orchestra of the Concertgebouw, The Rotterdam Jazz Orchestra, The Reeds, Saxology and various ensembles.
The title of the album refers to the origin of the twelve pieces: they are all made by contemporary greats of Dutch jazz.
Jazzism, 04-12-2020