About the album
If in my previous recording of Mozart Concertos I tried to say something valid and truthful, albeit sincere, with this album I wanted to simply be.
For me, Mozart's Piano Concertos Nos. 24 and 25 are a testament to the beauty and imperfection of the human experience and about finding joy and meaning in the midst of pain and hardship.
Even though they are considered today to have pushed the boundaries of the genre, the premiere of the 24th concerto in 1876 left listeners puzzled and uneasy. It wasn’t an opera, yet it sounded like one. What was a piece of passionate lament doing in a solo concerto expected to dazzle more than move audiences? By the time he wrote the 25th, unapologetically symphonic in scope, Mozart had lost enough subscribers that he had to postpone his performance by an entire season. The concerto would not be performed again until nearly 150 years later by Arthur Schnabel.
Musicologists have since speculated about the reasons for this abandonment. Perhaps it was the public's fickle taste, or Austria’s economic crisis, or perhaps it was both. But the reason that makes most sense to me: Mozart’s artistic development alienated his listeners.
At the cost of losing his audience Mozart was trying – as we all do – to re-align with himself, and be himself more truthfully, more succinctly, more unapologetically. But finding confidence in vulnerability somehow became the story of this album – not just Mozart’s, but also my own.
Mozarts Klavierkonzerte Nr. 24 und 25 aus dem Jahr 1786 sind heute zwei seiner bekanntesten und beliebtesten Werke. Als eines der letzten Klavierkonzerte, die er schrieb, zeigen sie Mozarts Meisterschaft als Komponist und Pianist und werden seit Jahrhunderten von Publikum und Musikern gleichermaßen gespielt und bewundert.
Doch das war zu Mozarts Lebzeiten nicht immer der Fall. Nachdem Mozart 1781 erfolgreich seine eigene Entlassung aus seinem bequemen, aber langweiligen Konzertmeisterjob in Salzburg eingefädelt hatte, ging er nach Wien, in der Hoffnung, als Konzertpianist groß herauszukommen. Zunächst zahlte sich das aus. Mozart komponierte ständig neue Konzerte für seinen eigenen Gebrauch - nicht weniger als elf Konzerte zwischen 1784 und 1786, die letzten beiden in diesem Zeitraum waren die Nr. 24 und 25.
Doch ab 1786 begann es zu kriseln. In diesen ersten Jahren in Wien hatte sich Mozart bewusst vorgenommen, die Erwartungen seines Publikums zu erfüllen. Bald jedoch nahm Mozart immer weniger Rücksicht auf die Bedürfnisse seines Publikums. Der kompositorische Aufwand wurde größer, der Ton persönlicher - und als Mozart KV 491 schrieb, galt er bei den zeitgenössischen Musikschriftstellern als Tonart der leidenschaftlichen Klage und des zarten Schmachtens - kein Ausdrucksfeld für ein Solokonzert, das das Publikum mit Brillanz unterhalten sollte.
Für mich sind diese beiden Konzerte eine Auseinandersetzung mit dem, was ich als Musiker und als Mensch bin. Dieses Album war nicht nur eine direkte Folge einer weltweiten Pandemie (die Aufnahme wurde viermal verschoben), sondern ich erlebte auch Schwierigkeiten und Selbstzweifel, nicht nur musikalisch, sondern auch persönlich.
Für mich sind Mozarts Klavierkonzerte Nr. 24 und 25 ein Zeugnis für die Schönheit und Unvollkommenheit der menschlichen Erfahrung. Es geht darum, unsere Kämpfe und Ängste loszulassen und unsere Schwächen und Unvollkommenheiten anzunehmen. Es geht darum, inmitten von Schmerz und Not Freude und Sinn zu finden. Sie handeln von der Kraft der Musik, die menschliche Existenz zu überwinden und uns etwas näher zu bringen, das größer ist als wir selbst.
In diesen Konzerten geht es nicht nur um die technische Meisterschaft Mozarts als Komponist und Pianist, obwohl dies sicherlich einen Teil ihres Reizes ausmacht. Es geht auch um die tieferen, umfassenderen Gefühle, die die Musik vermittelt. Es geht um die Art und Weise, in der Mozart in der Lage war, konventionelle musikalische Formen zu nutzen, um etwas wirklich Außergewöhnliches und Schönes über die menschliche Erfahrung zu offenbaren.