In summer of 1923, Eugene Ysaÿe heard his friend Joseph Szigeti perform one of J.S. Bach’s Solo Violin Sonatas. Afterwards, on his way to a sojourn at the beach in Le Zoute, Ysaÿe couldn’t stop thinking about the performance: “When one hears an artist like Szigeti, who is able to accommodate his playing to the rectangular lines of the great classics as easily as he can to the expressive melodies of the romantics, one feels how absorbing it would be to compose a work for the violin whilst keeping ever before one the style of one particular violinist.” On arrival at the resort, Ysaÿe disappeared into his room for a couple of days and emerged with sketches of Six Violin Sonatas (Op. 27), each imagined with the sound and style of a specific artist ringing in his ears.

The first of these Op. 27 sonatas is dedicated to Szigeti. Ysaÿe’s Sonata No. 2 was written for Jacques Thibaud. The Sonata No. 4 was written for Fritz Kreisler.

The other three sonatas move away from Bach in their style and substance, focusing more exclusively on the violinist dedicatees. No. 3 was for the Romanian violinist and composer George Enescu. The Fifth Sonata, written for Ysaÿe’s favorite student Matthieu Crickboom, is in a completely different mood than the others. Ysaÿe’s final entry in the set, written for the Spanish violinist Manuel Quiroga, is a sequence of dances and arias linked by improvisatory cadenzas.

Im Sommer 1923 hörte Eugene Ysaÿe seinen Freund Joseph Szigeti eine der Soloviolinsonaten von J.S. Bach spielen. Danach, auf dem Weg zu einem Strandaufenthalt in Le Zoute, konnte Ysaÿe nicht aufhören, an die Aufführung zu denken: "Wenn man einen Künstler wie Szigeti hört, der in der Lage ist, sein Spiel den rechtwinkligen Linien der großen Klassiker ebenso leicht anzupassen wie den ausdrucksstarken Melodien der Romantiker, spürt man, wie fesselnd es wäre, ein Werk für die Violine zu komponieren und dabei immer den Stil eines bestimmten Geigers vor Augen zu haben." Nach seiner Ankunft am Urlaubsort zog sich Ysaÿe für einige Tage in sein Zimmer zurück und kam mit Skizzen von sechs Violinsonaten (op. 27) zurück, von denen jede den Klang und den Stil eines bestimmten Künstlers in seinen Ohren klingen ließ.

Die erste dieser Sonaten op. 27 ist Szigeti gewidmet. Die Sonate Nr. 2 von Ysaÿe wurde für Jacques Thibaud geschrieben. Die Sonate Nr. 4 wurde für Fritz Kreisler geschrieben.

Die anderen drei Sonaten entfernen sich stilistisch und inhaltlich von Bach und konzentrieren sich ausschließlich auf die Widmungsträger der Geiger. Nr. 3 war für den rumänischen Geiger und Komponisten George Enescu bestimmt. Die fünfte Sonate, die für Ysaÿes Lieblingsschüler Matthieu Crickboom geschrieben wurde, ist in einer völlig anderen Stimmung als die anderen. Ysaÿes letzter Beitrag in der Reihe, der für den spanischen Geiger Manuel Quiroga geschrieben wurde, ist eine Abfolge von Tänzen und Arien, die durch improvisatorische Kadenzen verbunden sind.